Vererbung der Menge


Die Menge der auslösenden Leistung wird in die Menge der geneierten Leistung übernommen.
Hinweis: Das generelle Nicht-Vererben der Menge ist über Vererbung generierte Leistungen nicht möglich. Auch wenn hier eingetragen, dass die Menge nicht vererbt werden soll, wird die Menge immer aus der auslösenden Leistung übernommen, sofern nicht in der Rechenformel selbst definiert ist, dass eine Änderung der Menge durchgeführt werden soll oder bei Generierung aus einer Blockleistung die Menge anhand des Feldes ‚Faktor' bestimmt wird.
Soll die Menge der Folgeleistung auf 1 (oder einen anderen Wert) gesetzt werden, dann muss dies in der Rechenformel über

  • Werttyp = ‚Anzahl'
  • Rechenoperator = ‚gleich'
  • Wert = 1 (oder anderer Wert)

gesteuert werden. Die Menge sollte in diesem Fall nicht vererbt werden.
Soll die Menge aus der auslösenden Leistung übernommen werden, kann dies (wie bisher) in der Rechenformel über

  • Werttyp = ‚Anzahl'
  • Rechenoperator = ‚multipliziert'
  • Wert = 1

gesteuert werden oder neu über die Vererbung, wenn im Feld ‚Menge' definiert wird, dass diese aus der auslösenden Leistung übernommen werden soll.
Wird in der Rechenformel ein anderer Werttyp als ‚Anzahl' eingetragen und wird auch in ‚Vererbung generierte Leistungen' keine Angaben über die Vererbung der Menge gemacht, dann wird für die Folgeleistung immer die Menge der auslösenden Menge übernommen.
Wird in der Blockleistung im Feld ‚Faktor' ein Wert eingetragen und ist hier das Flag ‚Wert auf Ansatz übertragen' nicht gesetzt, dann sollte die Menge nicht vererbt werden, da der Wert aus ‚Faktor' in die Menge der generierten Leistung übernommen wird.

Vererbung des Faktors


Der Faktor der auslösenden Leistung wird in den Faktor der Folgeleistung übernommen. Dabei handelt es sich um den Faktor, der im Katalog hinterlegt wurde, oder der über eine Rechenformel in der Leistung angepasst wurde.
Hinweis: Beim Vererben des Faktors wird nicht der in der Leistungserfassung erfasste Zuschlagsfaktor vererbt, sondern der Faktor, der im Leistungskatalog (Leistungstarif-Historie) hinterlegt ist oder der über eine Rechenformel in der Leistung eingetragen oder verändert wurde. Eine Vererbung des Zuschlagsfaktors aus der auslösenden Leistung ist aktuell nicht möglich.
Wenn in der Rechenformel eine Änderung des Faktors ausgeführt werden soll (Werttyp = ‚Faktor'), sollte der Faktor der auslösenden Leistung nicht vererbt werden.
Hinweis: Die Verarbeitung der Rechenformel, bei denen im Werttyp ‚Faktor' und im Rechenoperator ‚multipliziert' eingetragen war, wurde angepasst. Bisher hatte diese Konstellation auch Auswirkungen auf Taxpunkt und Taxpunktwert der Folgeleistung. Beide Werte wurden in diesem Fall aus der auslösenden Leistung übernommen. Ausserdem wurde der Faktor der Folgeleistung auf den Wert gesetzt, der im Feld ‚Wert' der Rechenformel eingetragen war und NICHT der Wert mit dem Faktor der auslösenden Leistung multipliziert. Neu werden Taxpunkt und Taxpunktwert nicht mehr automatisch ‚vererbt' und der Faktor der auslösenden Leistung wird multipliziert.Damit die bestehenden Rechenformeln mit Werttyp = ‚Faktor' und Rechenoperator ='multipliziert' auch weiterhin dieselben Ergebnisse liefern, müssen diese angepasst werden:

  • In der Rechenformelzeile muss der Rechenoperator ‚multipliziert' durch den Operator ‚gleich' ersetzt werden.
  • Wenn bisher in der Rechenformelzeile das Feld ‚Vererben. Gen. Leistung' leer ist, muss hier ein Datensatz hinterlegt werden, über den gesteuert wird, dass sowohl Taxpunkt (Ansatz) als auch Taxpunktwert aus der auslösenden Leistung vererbt werden.
  • Ist in der Rechenformelzeile in Feld ‚Vererben. Gen.Leistung' ein Datensatz hinterlegt, so muss hier ein neuer Wert hinterlegt werden, der die bestehende Vererbung übernimmt und zusätzlich steuert, dass Taxpunkt (Ansatz) und Taxpunktwert der auslösenden Leistung übernommen werden.



Vererbung des Taxpunktes (Ansatzes)


Wenn der Taxpunkt (Ansatz) der Folgeleistung aus der auslösenden Leistung übernommen (vererbt) werden soll, sollte nicht zusätzlich in der Rechenformel selbst eine Mutation auf dem Taxpunkt (Ansatz) vorgenommen werden.
Bei Folgeleistungen, für die im Leistungskatalog ein VITH-Preis erfasst ist, darf der Taxpunkt (Ansatz) nicht vererbt werden (oder über die Rechenformel mutiert werden), da sonst das Ergebnis und die Berechnung des VITH-Faktors nicht mehr nachvollziehbar ist.
Ebenso darf bei Tarmed-Leistungen der Taxpunkt (Ansatz) nicht vererbt werden (oder über die Rechenformel mutiert werden).
Ausserdem darf der Ansatz nicht vererbt werden, wenn

  • Die auslösende Leistung mehr als einen Leistungsanteil hat
  • Die generierte Leistung mehr als einen Leistungsanteil hat


Hat die auslösende Leistung einen variablen Ansatz (Feld ‚Ansatzerfassung' im Leistungskatalog = ‚Ja'), wird für die Folgeleistung der erfasste Ansatz übernommen. In diesem Fall wird nicht geprüft, ob bei der Folgeleistung der Ansatz erfasst werden könnte, er wird bei der Generierung der Leistung immer mit dem Wert aus der auslösenden Leistung überschrieben.
Wenn in der Rechenformel eine Änderung des Ansatzes ausgeführt werden soll (Werttyp = ‚Ansatz'), sollte der Faktor der auslösenden Leistung nicht vererbt werden.
Wird in der Blockleistung im Feld ‚Faktor' ein Wert eingetragen und ist hier das Flag ‚Wert auf Ansatz übertragen' gesetzt, dann sollte der Taxpunkt nicht vererbt werden, da der Wert aus ‚Faktor' in den Taxpunkt der generierten Leistung übernommen wird.

Vererbung des Taxpunktwertes


Wird der Taxpunktwert aus der auslösenden Leistung vererbt, dann wird für die Folgeleistung der Taxpunktwert nicht anhand der Einträge in der Entscheidungstabelle ETTaxpunktwert ermittelt, sondern der für die auslösende Leistung ermittelte Taxpunktwert übernommen.


Vererbung der Leistungsposition als Rechnungsposition

Soll die Leistungsposition vererbt werden, dann wird diese in das neue Feld ‚Rechnungsposition' in der Fakturahistorie übernommen und diese auf die Rechnung / ins XML übernommen. Dies gilt nur für Leistungen, bei denen im Leistungskatalog

  • Keine Rechnungsposition erfasst ist
  • Keine Medicoderegel definiert ist (Medicoderegel ='unbekannt')


Bei Leistungen mit einer Rechnungsposition im Leistungskatalog wird immer diese in das Feld Rechnungsposition der Fakturahistorie übernommen (unabhängig von der Vererbung).
Bei Leistungen mit einer Medicoderegel, wird die Rechnungsposition immer anhand der Medicoderegel aus EAN-Nummer, Pharmacode oder Swissmedicnummer übernommen (unabhängig von der Vererbung).
Werden Leistungen über die Entscheidungstafel ETLeistungsZusammenzug auf der Rechnung kumuliert dargestellt, wird die Rechnungsposition aus dem Leistungszusammenzug gedruckt bzw. ins XML gestellt. Damit der Leistungszusammenzug auch auf Rechnungspositionen, die durch die Vererbung in die Leistungen übernommen wurden, parametriert werden kann, wurde in der Entscheidungstafel ETLeistungszusammenzug das Feld ‚Rechnungsposition' zur Selektion ergänzt (siehe Bug 9181).

Vererbung des Leistungstextes (in den Ersatztext der Folgeleistung)

Der in den Stammdaten der auslösenden Leistung hinterlegte Leistungstext wird in den Ersatztext der Folgeleistung übernommen. Das gilt auch für zu generierende Leistungen, bei denen in den Stammdaten ein Ersatztext hinterlegt wurde, dieser wird beim Vererben des Leistungstextes in den Ersatztext überschrieben.
Vererbung des Leistungstextes (in den Zusatztext der Folgeleistung)
Der in den Stammdaten der auslösenden Leistung hinterlegte Leistungstext wird in den Zusatztext der Folgeleistung übernommen. Das gilt auch für zu generierende Leistungen, bei denen in den Stammdaten ein Zusatztext hinterlegt wurde, dieser wird beim Vererben des Leistungstextes in den Zusatztext überschrieben.

Vererbung des Ersatztextes (in den Ersatztext der Folgeleistung)

Der in der erbrachten Leistung erfasste Ersatztext der auslösenden Leistung wird in den Ersatztext der Folgeleistung übernommen. Das gilt auch für Leistungen, bei denen in den Stammdaten ein Ersatztext hinterlegt wurde, dieser wird beim Vererben des Leistungstextes in den Ersatztext überschrieben.
Hinweis: Ist in ‚Vererbung gen. Leistung' definiert, dass sowohl Leistungstext als auch Ersatztext vererbt werden sollen, wird zuerst der Leistungstext (aus dem Leistungskatalog) in das Feld Ersatztext der Folgeleistung geschrieben und danach der Ersatztext - und damit der erste Wert überschrieben. Es muss also darauf geachtet werden, dass nicht beide Felder vererbt werden.
Hinweis: Die Vererbung der Leistungsposition und des Leistungstextes haben auch Auswirkungen auf die Darstellung der DRG-Folgeleistungen auf der Rechnung und im XML und müssen entsprechend angepasst werden. (Siehe unten)