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Faktura-Spezialitäten
Faktura mit Depotzahlung
Depots / Zahlungen
Auf dem Reiter Depot / Zahlungen auf dem Fall können sinngemäss Depots und Zahlungen erfasst und storniert werden.
506 Depots / Zahlungen
Mit der rechten Maustaste kann das Kontextmenü aufgerufen werden, welches folgende Möglichkeiten bietet.
Aktion |
Beschreibung |
Neue Zahlung |
Zahlungen erfassen, diese können jedoch nicht mutiert werden, da sie bereits verbucht sind. |
Markierte Zahlung stornieren |
Bei Korrekturen müssen Zahlungen immer storniert werden. |
Quittung drucken |
Drucken einer Quittung |
507 Depots / Zahlungen Aktion Beschreibung
Neue Zahlung
508 Depots / Zahlungen Neue Zahlung
Zu erfassen sind folgende Felder
Feld |
Beschreibung |
Datum |
Als Einzahlungsdatum wird das aktuelle Datum vorgeschlagen, dies kann jedoch überschrieben werden. |
Betrag |
|
Spezifikation |
Immer Zahlung |
Bewegungsart |
|
Einzahlungsstelle |
Die unterschiedlichen Einzahlungsstellen können ausgewählt werden. Anhand der Einzahlungsstelle kann das Konto gesteuert werden, auf welches das Depot gebucht wird. |
Buchungsdatum |
Datum der Buchung für die Finanzbuchhaltung |
Belegnummer |
Die Belegnummer wird beim Speichern automatisch vergeben. |
Bemerkung |
|
Zugeordneter Grant |
Im Feld zugeordneter Garant muss hinterlegt werden, wer die die Zahlung geleistet hat, z.B. der Patient. |
509 Depots / Zahlungen Feld Beschreibung
Sobald der Datensatz gespeichert wurde, kann ausser dem Feld Bemerkung nichts mehr geändert werden.
Wenn die Neuerfassung abgeschlossen ist, F3 klicken oder anwählen zum Speichern der Daten. Folgendes Symbol speichert den Datensatz und das System öffnet wieder die vorhergehende Maske
.
Die Zahlung wird direkt in die Finanzbuchhaltung verbucht. Bei Falscherfassungen muss diese storniert werden. Bei anschliessender Rechnungsstellung wird der Betrag automatisch auf der Rechnung des Garanten abgezogen.
Markierte Zahlung stornieren
Ein Depot oder eine Zahlung kann wieder storniert werden. Mit Ja bestätigen. Wird dies bestätigt, wird direkt ein neuer Datensatz angelegt, bei dem der Betrag mit (-1) multipliziert wird und auch direkt die Belegnummer generiert wird. Das Datum und das Buchungsdatum werden hierbei mit den Werten des zu stornierenden Depots vorbelegt. Ist die betreffende Buchungsperiode schon geschlossen, wird mit der Standardlogik ein neues Buchungsdatum vorgeschlagen. Der Benutzer kann die Werte jedoch noch ändern.
510 Depots / Zahlungen markierte Zahlung stornieren
Der Storno wird direkt in die Finanzbuchhaltung verbucht.
Quittung drucken
Es ist möglich für das Depot oder die Zahlung direkt in dieser Maske eine Quittung zu drucken, entweder zuerst als Vorschau oder direkt auf den Drucker.
511 Depots / Zahlungen Quittung drucken
Rechnungen mit Depots fakturieren
Für die Fakturierung mit Depots muss nichts speziell beachtet werden. Falls ein Depot erfasst ist, wird dieses auf der Rechnung auch berücksichtigt. Die Ausführung der Rechnung ist analog Rechnungen ohne Depot.
Depots auf Zwischenrechnungen
Ist das Flag bei den Patientendaten Ein-/Austritt Depot bei ZR aktiviert, wird das Depot auch auf den Zwischenrechnungen berücksichtigt. Das Flag ist standardmässig aktiv.
512 Depots auf Zwischenrechnungen
Fakturierung von Fallklammern
Grundsätzlich ist bei der Verarbeitung von Fällen mit Fallklammern nichts Besonderes zu beachten. Sind Fälle mit anderen Fällen geklammert, ist immer ein Fall der Führende Fall, die restlichen Fälle hängen am führenden Fall. Bei der Fakturierung werden die Fallklammern automatisch berücksichtigt.
Splittingfälle
§3.11 Erfassung und Abrechnung von SwissDRG-Fällen bei Leistungspflicht mehrere Sozialversicherungsträger
Ein Fall, der nach Paragraph 3.11 abgerechnet werden soll, muss vollständig erfasst sein und den Codierungsstatus „Freigegeben durch Codierung" haben.
Wichtig ist hier, dass im Fall die Kennzeichen IVG, Splittdatum und Medizinisch indiziert gesetzt sind.
513 Splittingfälle
Feld |
Bemerkung |
Medizinisch indiziert |
Muss im Splittfall aktiviert sein. |
Splittdatum |
Mit diesem Datum wird bei einem DRG-Fall, der nach Paragraph 3.11 abgerechnet werden soll, definiert, wie der Fall zeitlich zwischen den Garanten aufgeteilt werden soll. Bei Fällen, bei denen beide Garanten für den ganzen Zeitraum zuständig sind, muss hier das Austrittsdatum eingegeben werden. Ein DRG-Fall kann nur dann gesplittet werden, wenn dieses Datum erfasst ist. |
IVG |
Muss im Splittfall aktiviert sein. |
514 Splittingfälle wichtige Felder
Ausserdem muss neben der Grundversicherung mit Garantensequenz 1 (IV, SU oder MV) und dem Kantonsgaranten der Garant für den DRG 3 erfasst sein mit Garantensequenz 3.
515 Splittingfälle Garantensequenz
Für alle drei Garanten muss eine Zwangszuweisungsgarantie hinterlegt sein.
516 Splittingfälle Garante Zwangszuweisungsgarantie
Es ist leider nicht möglich, diese für den G3 automatisch zu generieren, da es sich hier um ganz spezielle Fälle handelt, bei denen der G3 als Grundversicherung auftritt und nicht als Zusatzversicherung.
Von der Codierung kann nur der Haupt-DRG (DRG 1) und die Zusatzentgelte geschickt werden, der unter dem Reiter „DRG" angezeigt wird.
517 Splittingfälle Reiter DRG
Ebenso werden nur die Diagnosen und Eingriffe zu diesem Haupt-DRG geschickt und in den entsprechenden Reitern hinterlegt.
518 Splittingfälle Falldiagnosen
519 Splittingfälle Falleingriff
520 Splittingfälle Meldung kontrollieren und anpassen
Von den codierten Diagnosen und Eingriffen wird jeweils eine Kopie angelegt.
Die kopierten Diagnosen erhalten die neue Diagnoseart „12 SplitDRG2Diagnose" und sind damit zunächst dem G1 zugewiesen.
521 Splittingfälle Kopie codierte Diagnosen und Eingriffe
Es ist möglich, die Diagnosen zu ändern bzw. weitere Diagnosen zu erfassen. Über die Diagnosearten „12 SplitDRG2Diagnose" und „13 SplitDRG3Diagnose" wird gesteuert, zu welchem TeilDRG die Diagnosen zugeordnet werden sollen.
Beispielsweise kann man die Haupt- und die Nebendiagnose des DRG2 ändern und zusätzlich für den DRG3 Haupt- und Nebendiagnose erfassen.
522 Splittingfälle DRG2/3Haupt- und Nebendiagnosen erfassen
Die Diagnosen mit der Diagnoseart „5 AktiveDiagnose" bleiben unverändert.
Beim Erfassen des Splitdatums werden die Diagnosen nur einmal kopiert und dem DRG2 zugeordnet. Das heisst, dass dem DRG3 dann noch keine Diagnosen zugeordnet sind. Dies muss manuell gemacht werden.
Wenn der Fall abgerechnet wird, ohne dass Diagnosen dem DRG3 zugeordnet sind, dann werden auf die Rechnung an den G3 auch keine Diagnosen gedruckt und es kann für diesen Garanten auch kein MCD erstellt werden.
Analog dazu erhalten die kopierten Eingriffe die Eingriffsart „12 SplitDRG2Eingriff" und sind damit zunächst dem DRG2 zugewiesen.
523 Splittingfälle Eingriffsart 12 SplitDRG2Eingriff
Es ist möglich, die Eingriffe des DRG2 zu verändern oder zusätzliche Eingriffe zu erfassen. Die Zuweisung der Eingriffe zu den Teil-DRGs erfolgt hier über die Eingriffsart „12 SplitDRG2Eingriff" bzw. „13 SplitDRG3Eingriff".
Vom DRG werden zwei Kopien angelegt. In den Feldern „Garant bis Splitdatum" und „Garant nach Splitdatum" werden die DRGs den Garanten 1 (für den DRG2) und 3 (für den DRG3) zugeordnet
524 Splittingfälle Zuordnung Garant1 und Garant3
Diese Kopien haben dieselbe Codierungsnummer wie der HauptDRG, hier ist auch derselbe DRG-Code eingetragen, das Kostengewicht wird beim Anlegen der Kopien auf 0 gesetzt.
Diese beiden Kopien können nun bearbeitet werden. Mit Doppelklick kommt man in die neue Detailansicht des DRG.
525 Splittingfälle Detailansicht DRG
Mit Hilfe des Buttons neben dem Feld DRG kann ein anderer DRG- Code ausgewählt werden, effektives Kostengewicht, Aufnahmegewicht und Beatmungsstunden können hier erfasst werden.
526 Splittingfälle Detailansicht DRG bearbeitet
Sobald ein anderer DRG Code ausgewählt wurde, muss das effektive Kostengewicht angepasst werden. Es muss ein Wert > 0 erfasst werden. DRG3 kann dann ebenfalls angepasst werden.
Über die Detailansicht der DRGs kann auch der Haupt-DRG angeschaut werden, hier sind aber keine Mutationen möglich.
527 Splittingfälle Detailansicht DRG Haupt-DRG
Wenn das Splitdatum aus dem Fall wieder gelöscht wird, werden alle kopierten Daten gelöscht, sofern der Fall noch nicht fakturiert wurde.
Wenn die Teil-DRGs angepasst sind und die Diagnosen und Eingriffe ebenfalls angepasst wurden, kann der Fall abgerechnet werden.
528 Splittingfälle angepasst
Für jeden TeilDRG wird die entsprechende Leistung generiert und zusätzlich der Kantonsanteil.
Die Baserate wird anhand des Garantentyps ermittelt, ebenso der Kantonsteiler. DRG2 wird auf das Splitdatum gelegt, DRG3 auf das Austrittsdatum des Falles.
Das Kostengewicht für den DRG 2 wird aus der Gewichtungsformel cw2 * cw1 / (cw2+cw3) berechnet, das Kostengewicht für den DRG3 aus cw3 * cw1 / (cw2 + cw3).
In diesem Beispiel mit den Kostengewichten cw1 (GesamtDRG) = 5.1650, cw2 (erfasst für DRG2) = 3.8 und cw3 (erfasst für DRG3) = 2.0 wird dann die Teil-DRGS mit den folgenden Kostengewichten berechnet:
DRG2: 3.8 * 5.1650 / (3.8 + 2) = 3.840
DRG3: 2 * 5.1650 / (3.8 + 2) = 1.781
Für den Kanton wird eine Rechnung erstellt, auf der die Kantonsanteile beider TeilDRGs abgerechnet werden.
Für die Rechnungsstellung muss bei den Garanten XML 4.4 für die stationären XML-Files eingetragen sein, damit die Daten aus den TeilDRGs auf die Rechnung bzw. den MCD übernommen werden.
Wenn ein solcher Fall storniert wird, dann werden alle DRGs kopiert und erhalten eine neue Codierungsnummer.
529 Splittingfälle storniert
Damit ist es möglich, diese auch bei stornierten Fällen wieder zu löschen bzw. das Splitdatum aus dem Fall zu entfernen, falls der Fall doch nicht nach Kapitel 3.11 abgerechnet werden kann. Die TeilDRGs, für die abgerechnet und storniert wurden, bleiben in der Liste. Da sie eine niedrigere Codierungsnummer haben, werden sie aber bei einer erneuten Abrechnung nicht mehr berücksichtigt.
Wenn das erfasste effektive Kostengewicht des DRG2 mit dem effektiven Kostengewicht des Haupt-DRG übereinstimmt, dann wird der Fall nicht gesplittet abgerechnet, sondern mit dem HauptDRG.
Beispiel für einen Fall mit Zusatzentgelten und Splitdatum = Austrittsdatum
Sind neben dem HauptDRG auch Zusatzentgelte vorhanden.
530 Splittingfälle Fall nicht gesplittet abgerechnet
Dann wird beim Erfassen des Splitdatums im Fall
531 Splittingfälle Erfassen Splittdatum
Der DRG zweimal kopiert, für die Zusatzentgelte wird aber jeweils nur eine Kopie angelegt.
532 Splittingfälle Erfassen Zusatzentgelte eine Kopie
Die beiden Kopien des DRG werden dem Garanten 1 bzw. 3 zugewiesen und müssen noch angepasst werden. Die Kopien der Zusatzentgelte werden zunächst nur dem Garant 1 zugewiesen. Hier muss geprüft werden, welche Zusatzentgelte gegebenenfalls an den G3 zugewiesen werden müssen.
533 Splittingfälle Erfassen Zuordnung Garant bis Splittdatum
In der Detailansicht des FallDRGs für das Zusatzentgelt werden dann die Garanten entsprechend umgesetzt.
534 Splittingfälle Erfassen Zuordnung Garant nach Splittdatum
Nachdem auch die Diagnosen und Eingriffe angepasst wurden bzw. den Teil-DRGs 2 und 3 zugeordnet wurden, kann der Fall fakturiert werden.
535 Splittingfälle Fakturieren
Akonto-Rechnungen
Es ist möglich, für noch nicht ausgetretene SwissDRG- oder TARPSY-Fälle eine Zwischencodierung zu erstellen, so dass für diese Fälle Akonto-Rechnungen abgerechnet werden können, sofern dies mit der jeweiligen Versicherung vereinbart wurde. Dies kann vor allem für Fälle, die lange im Spital sind, wichtig sein.
Der Fall erhält dann aber nicht den Codierungsstatus 'Freigegeben durch Codierung' sondern hat den Codierungsstatus 'wartet auf Codierung' oder 'in Codierung'.
21 zwischencodierter Fall (ohne Austrittsdatum)
Ist für einen Fall eine Zwischencodierung vorhanden, so kann über die individuelle Fakturierung eine Akonto-Rechnung erstellt werden. Dazu wurde die neue Rechnungsart 'AR Akontorechnung' eingeführt. Diese kann nur bei stationären SwissDRG- oder TARPSY-Fällen ausgewählt werden, für die eine Zwischencodierung vorliegt (Codierungsstatus darf nicht 'freigegeben durch Codierung' sein und es muss ein FallDRG vorhanden sein). Beim Start der Fakturierungsmaske eines zwischencodierten Falles wird der Benutzer nochmals darauf hingewiesen, dass in dieser Situation nur eine Akonto-Rechnung möglich ist.
22 Hinweis beim Start der Fakturierung eines SwissDRG- oder TARPSY-Falles mit Zwischencodierung
In diesem Fall wird im Feld 'Rechnungsart' automatisch die neue Rechnungsart 'AR Akontorechnung' eingetragen. Ausserdem muss das Stichdatum für die Akonto-Rechnung erfasst werden, das bei SwissDRG-Fällen möglichst zeitnah zum Datum der Zwischencodierung liegen sollte, damit die Anzahl der Aufenthaltstage aus der Zwischencodierung mit der Anzahl der generierten Tage (Hotellerie) übereinstimmt.
23 Start Fakturierung Akonto-Rechnung (individuelle Fakturierung)
Wird bei einem Fall mit Codierungsstatus 'Freigegeben durch Codierung' eine Akonto-Rechnung erstellt, so wird beim Start kein Fehler angezeigt, die Fakturierung läuft dann aber auf einen Fehler.
Für Fälle mit Codierungsstatus 'in Codierung' oder 'wartet auf Codierung', bei denen bereits ein Austritt erfasst ist, kann ebenfalls eine Akonto-Rechnung erstellt werden, aber nur, wenn das Stichdatum der Akonto-Rechnung VOR dem Austrittsdatum liegt, sonst wird eine Fehlermeldung ausgegeben.
24 Fehlermeldung bei Akonto-Rechnung mit Stichdatum grösser oder gleich dem Austrittsdatum
Bevor eine neue Akonto-Rechnung erstellt werden kann, müssen alle bisherigen Rechnungen storniert werden. Das betrifft auch die Rechnungen an Zusatzversicherung und Patient bzw. Rechnungsadresse. Bereits eingegangene Zahlungen für die Akonto-Rechnungen werden auf der nächsten Akonto-Rechnung als Guthaben angerechnet.
Die TARPSY- bzw. DRG-Leistung und die davon abhängigen Leistungen werden bei Akonto-Rechnungen immer mit dem Stichdatum der Akonto-Rechnung als Erbringungsdatum generiert und dann der Grundversicherung zugewiesen, die zu diesem Zeitpunkt gültig war.
Beispiel:
Eintritt 01.02.2018 Beim Eintritt ist der Patient bei der CSS versichert, aber nur bis 28.02.2018, danach bei der Helsana , ab 01.03.2018. Wird nun eine Akonto-Rechnung mit Stichdatum 28.02.2018 erstellt, dann geht diese an den Garanten, der zu diesem Zeitpunkt gültig ist, Nun wird die Akonto-Rechnung für den Februar storniert und eine neue Akonto-Rechnung für den März erstellt. Diese wird dann (über den gesamten Zeitraum ab Eintritt) an die Grundversicherung geschickt, die zu diesem Zeitpunkt gültig ist.